Standardsprache vs. Dialekte / Gesprochene Sprache als Untersuchungsgegenstand für die Linguistik
Zeit: Di. 06.03.2018, 13:00 bis ca. 17:00,
Ort: 11.32 (Keplerstraße 11, K1)
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt über die Registrierung zur Tagung über einen entsprechenden Button
Beschreibung
Sprachwissenschaftliche Arbeiten beruhen notwendigerweise auf Sprachdaten. In der philologisch-orientierten germanistischen Linguistik ist dies häufig beschränkt auf die Standardvarietät; einer normierten Varietät, die sich historisch aus unterschiedlichen Dialekten speist.
In unserem Doktorandenforum der DGfS 2018 wollen wir der Frage nachgehen, ob als Gegenstand der Linguistik - zumindest einer, die sich als Ziel setzt, die menschliche Sprachfähigkeit zu erklären - nicht eher die gewachsenen Dialekte bzw. die tatsächlich gebrauchet (Umgangs-)Sprache geeignet sind. Diese dann wiederum kontrastiv zum Standarddeutschen zu betrachten, kann wertvolle Hinweise auf die Einordnung des Standarddeutschen als deutsche Varietät liefern und die Sprachbeschreibung und der Theoriebildung erheblich vorantreiben.
Neben theoretischem Wissen um die Sprachvarietäten des Deutschen erfordert die empirische Arbeit mit gesprochener Sprache auch ganz praktische Kenntnisse. Im Methodenteil des Doktorandenforums wird den Doktoranden daher die Erhebung und der Umgang mit (auch großen) dialektalen Datenmengen näher gebracht.
Dozentin: Alexandra Rehn (Universität Konstanz)
Als ReferentInnen für kurze Fallbeispiele aus diesem Bereich der linguistischen Forschung werden
Ellen Brandner (Stuttgart) aus dem Projekt SynAlm berichten und
Alassane Kiemtoré (Stuttgart) über die Forschung aus einer bisher wenig beschriebenen und nicht standardisierten (verschriftlichten) Sprache, Djoula berichten.
Organisation:
Eva-Maria Uebel
(dgfs2018@ling.uni-stuttgart.de)